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DIE GESCHICHTE

Die Geschichte des Rifugio Passo Sella nimmt ihren Anfang zu Beginn des 20. Jahrhunderts, um genau zu sein im Jahr 1904. Genau in diesem Jahr ließ die Sektion Bozen des DuÕAV offiziell eine Struktur errichten, um den Reisenden und Ausflüglern, die der Straße folgen, die vom Fassatal aus ins Grödnertal und über den Sellapass führt, eine schützende Unterkunft zu gewähren. Vor 1904 gab es aber schon einen kleinen Bau mit 2 Stockwerken und einigen Zimmern.

In der Zeit zwischen der Grundsteinlegung und dem Beginn der 30er Jahre wurde die Schutzhütte mehrmals erweitert, bis sie ihre endgültige Form erreichte. Der Außenbereich ist bis zum September 2013 gleich geblieben.

Der Niederlage der österreichisch-ungarischen Monarchie im Ersten Weltkrieg folgte der Friedensvertrag von Versailles, der Südtirol zu Italien zuordnete. Bei dieser Gelegenheit gingen all die, vom DuÕAV geleiteten Schutzhütten in die Hände des CAI (Club Alpino Italiano) über. Das Rifugio Passo Sella wechselte 1924 den Besitzer und im folgenden Jahr übernahm die Familie Valentini-Cappadozzi die Schutzhütte für 75 Jahre bis 2010.

In diesen Jahren erlebte der Bergtourismus einen großen Aufschwung, sowohl in der Sommersaison als auch in der Wintersaison und aus der Schutzhütte wurde schnell eines der beliebtesten Ziele der Umgebung. Viele VIPs und bekannte Persönlichkeiten haben das Rifugio Passo Sella im Laufe der Jahre besucht und dort übernachtet. Unter ihnen befinden sich auch einige der berühmtesten Monarchen Italiens und des Auslands: Prinz Umberto von Savoyen, Prinzessin Mafalda, das bayrische Königspaar und König Balduin aus Belgien, der hier Skifahren lernte.

Eine Randnotiz verdienen sich die Bergsteiger, die die Schützhütte Rifugio Passo Sella bei ihren Exkursionen zu den Gipfeln der Region zur Basis auserwählt hatten. Zu nennen wären da Paul Gohmann Anfang des 20. Jahrhunderts, der Ingenieur Arturo Tanesini und in den 30er Jahren Emilio Comici, der König des sechsten Grades, bevor er die Schutzhütte, die seinen Namen trägt, zu Füßen des Langkofels eröffnete.

Im September 2013 entschlossen sich die neuen Betreiber der Schutzhütte, Alan Stuffer und Alan Perathoner, die Struktur, die bis dato über ein Jahrhundert lang äußerlich nicht verändert wurde, abzureißen, um sie neu aufzubauen. Aus diesem gewagten Projekt ging das Passo Sella Dolomiti Mountain Resort hervor. Die neuen Geschäftsführer haben versucht, das Gebäude in die Landschaft zu integrieren, indem für den Bau nur unbehandeltes Holz und autochthone Steine verwendet wurden. Weiterhin stellt sich das Gebäude als niedriger im Vergleich zum Vorgängerbau heraus. Dies ist der Verwendung verschiedenster Formen für das Dach zu verdanken und schränkt die Beeinflussung des Landschaftsbildes maximal ein.